Videotrends 2019: Diese drei Videoformate müssen Sie für jedes Video einplanen!
4 Minuten Lektüre — 2017 war das Jahr, wo die User erstmal mehr Zeit für das Schauen von Videos auf ihren mobilen Endgeräten (Handy + Tablets) investiert haben, als auf den Desktop-Geräten. Im Jahre 2018 belief sich der Durchschnitt auf 35min pro Tag und für das nächste Jahr wird mit mehr als 45min im Schnitt gerechnet. Im Vergleich mit der Nutzung auf dem Desktop (Durschnitt bei ca. 20min) ist dies mehr als doppelt so viel.
Die Wichtigkeit von «mobile-friendly» Videos wird also auch im Jahre 2019 nochmals massiv an Bedeutung gewinnen und die Marketingwelt muss Videos noch mehr auf die mobile Nutzung optimieren. Doch was bedeutet es überhaupt, ein Video «mobile-friendly» zu gestalten? Zwei Dinge sind hierbei wichtig: (1) Ein Video muss ohne Audio auskommen und (2) müssen gewisse Aspekte betreffend dem Videoformat beachtet werden.
Verschiedene Formate:
Bisheriger Standard und grossenteils verwendetes Videoformat ist 16:9 (Querformat), also ein für horizontale Nutzungen optimiertes Format wie zum Beispiel für TV- oder Desktopbildschirme. Viele Bildschirme der mobilen Endgeräte wurden genau mit diesem Gedanken im 9:16 Format entwickelt, so dass bei einer Bildschirmdrehung um 90 Grad ein Video trotzdem im Vollbild angeschaut werden kann.
Genau diese Drehungen definieren nun Facebook und Instagram aber als negatives Nutzererlebnis und unterbinden diese Drehung in ihren Apps. Dies macht auch durchaus Sinn, denn vor allem bei kurzen Videos (Stichwort: Story) wäre der Nutzer sein Handy konstant am hin und her drehen. Einzige Ausnahme sind im Moment noch YouTube und IGTV (Instagram TV). Diese Apps unterstützen im Moment noch diese Drehung, da auf deren Plattformen grösstenteils längere Videos publiziert werden und diese Drehung in Kauf genommen wird.
Wird ein Video im Jahre 2019 für Facebook oder Instagram erstellt, sollte also mit dem Hochformat gearbeitet werden. Hier rücken die beiden vertikalen Hochformate 4:5 und 9:16 ins Zentrum. Bestes Format für Videobeiträge auf Facebook oder Instagram ist 4:5. Dieses vertikale Format füllt am meisten Bildschirmfläche pro Beitrag/Post aus. Da die Inhalte im Video grösser dargestellt werden als ein herkömmliches Querformatvideo und andere störende oder konkurrenzierende Inhalte in den Social Media Feeds verdrängen, sind diese Formate auch werbetechnisch interessant. Werden die Videos weiterhin im 16:9 Format gepostet, sind die Inhalte relativ zum Bildschirm eines mobilen Endgerätes gesehen, sehr viel kleiner und schlechter zu erkennen.
Möchten Sie Ihre Videos auch via Instagram Story, Facebook Story oder auch Snapchat bewerben und ihre direkte Community ansprechen, müssen sie auf das 9:16 Hochformat zurückgreifen. Dieses Format füllt die meisten Handybildschirme komplett aus.
Was gilt es bei der Planung von Ihren Videos zu beachten?
Wir sind uns bewusst und kennen das Gefühl, dass vertikale Videos ungewöhnlich sind. Wir alle hier sind grösstenteils noch mit den Querformatvideos aufgewachsen und es mag uns falsch erscheinen, ein Video im Hochformat anzuschauen. Wenn nun aber die Nutzerinnen und Nutzer der mobilen Geräte erreicht werden wollen, braucht es hier ein Umdenken. Dieser Trend ist zwar mit etwas Aufwand verbunden, doch bringt er auch eine ganze Reihe neuer kreativer Möglichkeiten mit sich.
Fragen Sie deshalb bei ihrer Videoagentur oder bei ihrer Videoproduktionsfirma nach, welche Formate für Ihre Kanäle Sinn ergeben. Wir empfehlen ein Video im ursprünglichen 16:9 Format zu filmen (für TV, Web, YouTube und IGTV) und nachträglich eine Variante im Format 4:5 (Für Facebook und Instagram) zu erstellen. Der dafür zu Verfügung stehende Bildausschnitt ist ca. 45%.
Reine Hochformatvideos (für Storys) lassen sich theoretisch aus einem 16:9 Video herausrechnen. Das Hauptproblem ist hier aber, dass weniger als ein Drittel der ursprünglichen Bildinformationen verwendet werden können. Wichtige Handlungen im Video müssten sich also auch beim Querformat Video auf einem Drittel der zu Verfügung stehen Fläche abspielen, was dann meist beim Querformatvideo nicht sehr attraktiv wirkt.
Aus diesem Grund empfehlen wir, alle 9:16 Videos auch direkt so zu filmen, daher die Kamera bei allen Aufnahmen zu drehen. Die Videoqualität wird massiv besser (mehr Pixel) und das Framing (Bildausschnitt) ist 1:1 dem, was auf der Kamera aufgezeichnet wurde.
Mit den verschiedenen Formaten ist der erste Schritt in Richtung «mobile-friendly» Videos geschafft. Genauso wichtig ist aber wie erwähnt, dass Sie Videos auch ohne Audio planen. Was es zu beachten gilt lesen Sie hier: Plan Your Video Without Audio! (auf EN)
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