Lohnt sich TikTok Videomarketing in der Schweiz?

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3 Minuten Lektüre — Die Videoplattform Tiktok hat eine schnell wachsende Nutzerbasis. Im dritten Quartal 2019 wurde die TikTok-App im Apple Store am häufigsten heruntergeladen. TikTok war früher bekannt als Musical.ly und ist heute eine der meistgenutzten Video-Sharing-Plattformen der Welt. Die chinesische Videoplattform ist in mehr als 40 Sprachen verfügbar und hat mehr als 1 Milliarde aktive Nutzer. Die Plattform besteht ähnlich wie auf Instagram aus verschieden Nutzerprofilen, von wo aus Videos im Hochformat publiziert und mittels Filter und Effekten bearbeitet werden können. Dabei müssen alle Videos zwischen 15 und 60s lang sein. Welche Nutzer werden angesprochen und lohnt sich Videomarketing auf TikTok in der Schweiz?

Aktive User in der Schweiz (Stand: Dezember 2019)

Neue Zahlen für die Schweiz wurden im Dezember 2019 veröffentlicht. Um es vorwegzunehmen: Die aktive Nutzergruppe in der Schweiz ist sehr klein. Die vom GDI erhoben Daten zeigen, dass fast nur junge und immer noch wenige Menschen die Plattform nutzen. 13% der 16- bis 20-Jährigen haben angegeben, dass sie die Plattform häufig nutzen. Nur schon eine Altersgruppe höher (21–25) lag der Prozentsatz bei 3%. Auch bei restlichen Altersgruppen lagen die Werte zwischen 0–4%.

Im Vergleich zu Instagram sind die Unterschiede betreffend Nutzung gross. Die regelmäßige Nutzung ist in allen Altersgruppen auf dieser Plattform deutlich höher (Beispielsweise: 16–20: 85%, 26–30: 52%, 41–45: 20%).

Möglichkeit von Werbeschaltungen / Ad-Plattform

Im Moment können in der Schweiz noch keine Werbungen auf TikTok geschalten werden, was die Plattform als Werbemittel weniger attraktiv macht. Es müssen eigene Profile der Firmen erstellt werden und mittels Influencern oder mit der Teilnahme an einer Challenge auf die Viralität der Beiträge gehofft werden. Gesicherte Kontakte mittels Werbeschaltungen ist derzeit nicht möglich.

Bald sollen aber Werbeschaltungen auch in der Schweiz möglich sein. Der Release war eigentlich auf Dezember 19 / Januar 20 angekündigt. Wir halten euch hier auf dem Laufenden und aktualisieren den Beitrag, wenn wir die Werbeplattform ausprobieren konnten. In Deutschland besteht diese Möglichkeit bereits und wurde unter anderem auch von grösseren Firmen wie Samsung und BMW für Kampagnen mit Influencern genutzt.

Content

Die meisten Videos der Plattform zielen auf Unterhaltung ab. News uns seriöse Beiträge sind weniger zu finden. So zum Beispiel ist eine der renommiertesten Zeitungen der USA – die Washington Post – auch auf TikTok, postet dort aber nur unterhaltsame Kurzvideos rund um das Redaktionsleben. Will man also selber auf TikTok werben, müssen speziell dafür konzipierte Kurzvideos erstellt werden oder kurze Clips aus bestehendem Videomaterial hergestellt werden. Red Bull schneidet hierfür Kurzclips aus bestehendem Videomaterial um, es entstehen kurze actiongepackte Videos welche mit einem humorvollen Spruch ergänzt werden. Eine für die Schweiz weniger relevante Variante ist das Influencer-Marketing, da durch die eher niedrige Anzahl an Usern auch die potenzielle Reichweite von Influencern im Schweizer Markt beschränkt ist.

Einschätzung

Werbeschaltungen lohnen sich zum Beispiel im Vergleich zu Instagram in der Schweiz noch nicht. Da in der Schweiz noch keine Werbungen geschalten werden können, ist der organische Kundenaufbau mit viel Aufwand verbunden. Es muss entweder unterhaltsames Videomaterial bereits vorhanden sein (Beispiel Red Bull) oder es muss mit viel Aufwand lustige / unterhaltsame Videos erstellt werden.

Die grösste Reichweite findet man in der Schweiz bei den Jungendlichen auf Instagram. Bei allen übrigen Altersgruppen weist aber immer noch Facebook die grösste Social Media Nutzerbasis aus. Im Vergleich zu diesen beiden Plattformen ist der Nutzermarkt auf Tiktok in der Schweiz bescheiden resp. bei den älteren Altersgruppen praktisch nicht vorhanden. Wächst aber die Nutzerbasis von TikTok auch in der Schweiz, sollte geprüft werden (egal ob mit einer bezahlten oder organischer Werbeform), ob sich allfällige Aufwände für die spezifische Produktion von Videoinhalten lohnen.

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